Die Wölfe überfallen das Lamm im Dunkel der Nacht, doch die Blutspuren haften auf den Steinen im Tal und das Verbrechen wird für alle sichtbar, wenn die Sonne aufgeht.Aussehen Ciel würde sich selbst zwar niemals als sonderlich attraktiv beschreiben, denn soviel Selbstsicherheit besitzt sie in tausend Jahren wahrscheinlich noch nicht, doch ein echter Blickfang bleibt das kleine Vampirmädchen trotz allem. Spätestens ihre silberweißen Haare, die immer offen getragen werden und ihrer Besitzerin bis zu der Mitte der Oberschenkel gehen, schreien förmlich nach Aufmerksamkeit. Aber auch die großen blutroten Augen, mit den vollen geschwungenen schwarzen Wimpern sind nicht zu verachten. Sie stechen in dem leichenblassen Gesicht nämlich besonders hervor. Ciel's Stupsnase hingegen wirkt nicht sehr auffällig und die schmalen rosafarbenen Lippen gehen ebenfalls ein bisschen unter. Vorallem dann, wenn die Dame mal wieder eines ihrer extravaganten Lolita-Outfits trägt. Diese leicht gothic angehauchten und denoch stark an das viktorianische Zeitalter angesetzten Mäntel und Kleider wirken vorallem deshalb so interessant, weil sie meist pechschwarz sind und so einen geheimnisvollen, beinahe düsteren Kontrast zu dem 'weißen' Mädchen selbst bringen. Ihr zarter, schlanker und zerbrechlicher Körperbau tun dann noch ihr übriges. Wie es sich für eine Instrumentenspielerin gehört, sind Ciel's Finger sehr dünn und lang, genau wie ihre gepflegten Fingernägel.
Was noch sehr typisch für das Aussehen der betrübten Französin ist, sind ihre schwarzen Kopfhörer der Marke AKG, die sie fast immer trägt - meistens aber nicht wirklich aufgesetzt hat.
CharakterdatenVorname: Ciel Françoise
Nachname: Lacroix
Spitzname: Cici, Fran, Franfran, La princesse blanche
Geschlecht: weiblich
Alter: scheinbare 17/18 (lebt seit 1789)
Rasse: Vampir (Reinblüter)
Geburtstag: 14. Juli (Beginn der französischen Revolution)
Größe: 164 cm
Gewicht: 46 kg
Wohnort: Kitakyūshū
Familie | Freunde: ●
Fréderic Henri Lacroix (Vater, Vampir)
Adelsmann und Vampir. Viel mehr hat Fran von ihrem Vater jedoch nicht behalten, nur, dass sein warmes Lächeln stets etwas zweideutiges hatte; etwas, dass sie bis heute nicht verstanden hat.
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Béatrice Lacroix (Mutter, Vampir)
Ciel''s Mutter war ein äußerst sanftes Wesen, voller Güte und Barmherzigkeit gewesen. Doch mehr Einnerungen sind von ihr nicht geblieben; auch sie starb als ihre Tochter gerade einmal 15 Jahre alt gewesen war.
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Claire Éloise Lacroix (ältere Schwester, Vampir)
Als ihre Eltern starben, wohnte Claire schon lange nichtmehr in ihrem Elternhaus. Sie hatte sowohl Marseille, als auch Frankreich verlassen, um ein freies und unbeschränktes Leben nach ihrem Willen führen zu können. Catherine hat sie danach nie wieder gesehen, aber sie glaubt fest daran, dass ihre
grande sœur noch lebt.
- Spoiler:
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? ? ? (Lebensretter, ? ? ?)
Mysteriöser Retter in der Not: Leider weiß Ciel weder den Namen des Jungen, noch sein Alter oder gar seine Rasse, doch verdankt sie diesem einen Fremden ihr jetziges Leben und ihr Dasein in Kitakyūshū. Da sie damals nicht die Möglichkeit gehabt hatte ihm für alles zu danken, ist sie jetzt auf ständiger Suche nach dem einäugigen Unbekannten und sie ist fest entschlossen nicht aufzugeben, bevor sie ihn gefunden hat.
- Spoiler:
SonstigesPersöhnlichkeit: Es ist äußerst schwierig den wahren Charakter eines Wesens zu beschreiben, denn er schillert in so vielen verschiedenen Farben, dass man nur durch Zufall gerade diejenige beschreiben kann, die in Moment am dominantesten ist. Sollte man jedoch genug Glück haben, so hebt sich jene Färbung für einige Zeit etwas stärker ab und erschwert es den anderen sie zu überdecken. Die Charakterfarben, die momentan bei Ciel durchscheinen sind die, die bei einer Phase der Veränderung auftreten. Sie hat Spuren auf einem unbeschriebenen Blatt hinterlassen, hatte anfangs eine glückliche Kindheit, also sehr helle und fröhliche Farben benutzt. Als dann ihre Eltern aber auf tragische Weise ihr Leben verloren, wurden dunkle, deckende, desolate Farben verwendet - alles Schöne verrottet und verdorben.
Müsste man Ciel ein Charakterprofil zuweisen, so wäre sie wahrscheinlich
die unheimliche Stille. Das unscheinbare Wesen, welches man in den ersten Sekunden überhaupt nicht zu regestrieren vermag. Ein stummes Genie, eine bodenständige Nihilistin, die sich lieber die Zeit damit vertreibt, die Moral der Menschen zu hinterfragen, als sich in Gesellschaft anderer zu begeben. Ihre sanfte, bedachte und besonnene Art haben etwas beruhigendes, anmütiges, beinahe edles an sich; ihr Schweigen ist nie bedrückend, eher erleichternd und milde. Kaum ein Mensch schafft es in Ciel's Anwesenheit wütend zu werden, auch wenn sich der Zorn gegen sie lenkt. Dafür ist sie zu heimlich, zu lakonisch, zu kontrolliert. Wie ein Geist; eher tot, als lebeding. Seelenlos, verlassen und einsam. Nichtsdesdotrotz ein braves Geschöpf, mit hervorragenden Manieren und sehr autoritär erzogen. Einen Streit würde das Mädchen nie anfangen, selbst wenn sie gereizt ist. Stattdessen gibt sie ihr Recht ab und unterdrückt ihre Meinung - wer will diese schließlich schon hören? Nur wenn sie Angst hat, sich fürchtet und in Panik gerät, wenn ihr stummes Flehen nichtmehr hilft, dann erwacht sie zum Leben. Ihr stoisches Gesicht und die kalten Züge lösen sich. Sie schreit, sie weint und sie fühlt. Was sie der Welt dann zu sagen hat? Fiche-moi la paix! Oder auch: Lass mich in Frieden! Das ist das einzige, was die genügsame Vampirin in ihrem Leben verlangt und wenn sie es bekommt, ist sie glücklich. Und wenn sie glücklich ist, sich wohl fühlt und Vertrauen fässt, dann erst öffnet die blasierte Französin sich. Ihr eigensinniges und verträumtes Gemüt kommt zu Tage. Ein wenig verzogen, aber noch voll kindlicher unschuld. Freundlich und doch dezent. Ein Engel mit aufgesetzten Hörnern. Erst, wenn man sie Sehnsucht in ihren Augen sieht erkennt man, dass sie tief im Inneren auch ein wenig menschlich ist. Fehler macht und Fehler verzeiht.
Ängste: Furcht empfindet Ciel seit langer Zeit keine mehr. Sie hat schon zuviel erlebt und zuviel verloren, als dass sie noch Angst vor irgendetwas haben könnte. Aber vielleicht findet sich jemand, der dem Mädchen so sehr ans Herz wächst, dass sie tatsächlich nocheinmal Angst vor dem Verlust bekommt?
Träume: Ciel's einzige Lebensträume und Wünsche sind, ihren unbekannten Retter zu finden, um sich bei ihm zu bedanken und endlich ein Leben und RUhe und Frieden zu führen.
Vorteile & Stärken:● Sinne (erweiterter Geruchssinn, verbessertes Gehör und sehr fein ausgebildete Nachtsicht)
● Intelligenz (große Logiker- und Philosophin)
Nachteile & Schwächen:● Selbstkontrolle (was den Blutdurst betrifft)
● physische Stärke (körperlich sehr schwach, überhaupt keine Ausdauer)
● Einsamkeit (leidet sehr darunter, würde es aber nie zugeben)
● Vorurteile (lässt sich davon oft blenden; vorallem Werwölfen gegenüber)
Fähigkeiten:● Das Beschwören und Kontrollieren von Eis
Eine Fähigkeit, die es Ciel erlaubt Eis entstehen zu lassen und es beliebig nach eigenem Wunsch zu verformen/bewegen usw. Falls kein Wasser in der Nähe ist (Flüssigkeiten), ist diese Gabe recht beschränkt und schwächt den jungen Vampir schnell. Auch scheint sie noch sehr viel Übung zu brauchen, was die Führung des Eises anbelangt.
● La blanche, die weiße Violine
Musik ist mein Leben. - Nein, es ist keine Lüge. Ciel wurde quasi schon mit der Musik geboren. Dabei muss es nicht unbedingt eine bestimmte Stilrichtung sein, solange es ihr gefällt, hört sie es auch - ganz einfach. Aber nicht nur das Hören bereitet ihr soviel Freude, sondern vorallem das Spielen. Deshalb lernt sie auch schon seit dem Kindesalter eines der Instrumente, die sie bisher am meisten fasziniert haben: Die Violine. Aber Ciel's Geige ist nicht von dem Typ, den man erwarten würde, denn obwohl sie durch und durch aus Holz besteht, erinnert sie von Äußeren her wohl nicht an ein klassisches Instrument, sonder eher an eine E-Gitarre. Und ja, Ciel Françoise Lacroix ist eine der wenigen Menschen, die eine elektrische Violine besitzen. So seltsam es auch klingen mag, man sollte die Klänge ihres Lieblinges 'Blanche' (weiß) verurteilen, bevor man die sanften Melodien nicht selbst gehört hat. Melodien, die von Trauer, Sehnsucht und Leid erzählen. Die einen mitreissen und in eine unbekannte, fremde Welt führen, aus denen es erst dann ein Entrinnen gibt, wenn die letzten Töne der Violinsonate verklungen sind.
Besonderheiten & Merkmale: Sofern nicht erwähnt, besitzt Ciel keine weiteren besonderen Merkmale oder Eigenarten, außer vielleicht, dass sie bei Stress gerne auf ihrer Unterlippe herumkaut und ihr Blut statt am Nacken lieber von dem Handgelenk ihrer 'Spender' trink.
Geschichte
Herkunft: Marseille (Frankreich)
Vergangenheit: 14. Juli 1789 - die Menschen in ganz Frankreich sind in Aufruhr. Nach Jahrzehnten der Tyrannerei und Unterdrückung hat das Volk endlich genug. An diesem Sommertag fassen sie den Plan die Bastille von Paris zu stürmen und damit eine Revolution in Gang zu setzen, die nicht nur das Land, sondern auch die ganze Welt verändern würde. Die französische Revolution. Zeitgleich, weit im Süden erblickt ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Ciel Françoise Lacroix. Jüngstes Mitglied des Adelshauses und Vampir!Schon seit dem Moment, an dem Ciel das erste mal die Welt um sich herum zu verstehen begann, sah sie rundherum nur Leid und Verderben. Aufgewachsen in dem wohl blutigsten Zeitalter Frankreichs wurde sie täglich dem Anblick des Todes ausgesetzt. Mord, Kummer, Armut, Elend - Eindrücke und Szenarien, die das Mädchen bis heute nicht vergessen konnte. Wie auch, wenn sie selbst sich für all die Ereignisse mitschuldig fühlt? All das hatte nur geschehen können, weil es den Adelsstand gegeben hatte und zu diesem gehörte auch die Familie der Lacroix. Natürlich waren sie niemals an der Schreckensherrschaft beteiligt gewesen, aber das spielte damals keine Rolle, denn all die grässlichen Dinge, die die blutroten und unschuldigen Augen erblicken mussten, konnte man nicht dagegen aufwägen. Was die Menschen einander antaten war bestialisch und Nicht zu verantworte, doch es war auch das, was Ciel ihre Kindheit lang begleitete und prägte.
Als eines Tages in Marseille der Befehl gegeben wurde, dass alle Adelige verhaftet und exekutiert werden sollten, bekam die Lacroix-Famillie es mit der Angst zu tun. Deshalb hatten sie aus der Stadt fliehen wollen - alle - Fréderic, Béatrice, Claire und natürlich Ciel. Sie würden Mariselle ja vielleicht sogar das Land verlassen - weit fort, wo sie eine neue Existenz aufbauen würden. Doch zu diesem Vorhaben kam es nie. Abtrünnige Werwölfe, die anscheinend aus reinem Hass herraus gehandelt hatten, brachten dem alten Vampir und seiner geliebten Frau an dem verheißungsvollen Tag den Tod. Es war der 14. Juli gewesen, der Tag von Ciel's Geburt. Und alles, was dieser geblieben war, war ein brennendes Anwesen und das klägliche Schreien in ihrem Kopf. Der Geruch der Werwölfe lag noch immer in der Luft. Trauer und Tränen flossen. Claire bekam von all dem nichts mit, sie war schon hinter der Grenze.
Ab da an scheinen Ciel's Memorien leider immer klarer zu werden. Bis heute kann sie sich noch genau an die Zeit nach dem Tod ihrer Eltern erinnern - sie hatte sie alleine verbracht, nur mit sich selbst an ihrer Seite. Todgeglaubt und vergessen. 5 Jahre lang. Aus naiver Unachtsamkeit landete die Vampirin zu dieser Zeit für einige Monate in die Hände von Menschen, die damals ihren Unterhalt verdienten, indem sie andere Wesen und auch Menschen als günstige Sklaven oder Kampfkräfte auf den Straßen wie Vieh zum Kauf boten - so auch Ciel. Aber der Vampir war zäher, als er aussehen mochte. Erniedrigungen, Tortur und Schmerz - alles hatte sie durchgehalten, sie wusste eines Tage's würde sie wieder frei sein. Sie würde Frankreich und seine Geschichte hinter sich lassen und ein Leben in Frieden führen.
Ob es Ciel gelungen ist ihren Wunsch von damals heute in die Wirklichkeit umzusetzen? Nun, als sie vollkommen geschwächt und am Rande ihrer Kräfte aus ihrem Land geflohen war und schon am Anfang ihrer weiten Reise zu scheitern drohte, erhielt sie zum ersten mal seit ihrer Geburt Hilfe von einem anderen Wesen. Ein junger Mann, schätzungsweise kaum älter als Ciel selbst, hatte sie eines abnds an einem Waldrand in der nähe der nordischen Inseln aufgegriffen und sie mit ihm gehen lassen. Er versprach sie an einen Ort zu bringen, wo sie die wahre Bedeutung des Friedens lernen sollte und zugleich eine Bestimmung für ihre Existenz finden sollte. Der Unbekannte brachte das Mädchen, nachdem er es versorgt und ihr Nahrung in Form seines eigenen Blutes gegeben hatte, nach Kitakyūshū. Als Ciel am nächstens Morgen in einem der Hotel's erwachte, war jedoch keine Spur des Jungen mehr zu sehen. Er war wortlos verschwunden.
Warum Ciel diesen Ort später nicht einfach verließ? Es war im Grunde egal an welchen Ort sie flüchtete, immer wurde sie verfolgt von der Grausamkeit der Menschen. Ihrem unstillbaren Durst nach Macht und Blut. Aber dieses Mal würde sie diese Wesen nicht verurteilen, weil sie weiß wie schwach und blind sie sind. Ab und zu sieht man sie in der Stadt herumstreifen, mit suchendem Blick. Ohne große Worte zu verlieren, scheint sie ewig nach dem 'warum' im Leben zu fragen. In ihren Augen spiegelt sich noch immer ihre Vergangenheit wieder, der sie tagtäglich zu entrinnen versucht.